Brüderchen und Schwesterchen

 

Das Märchen "Brüderchen und Schwesterchen" wurde im Jahr 2008 für die Märchenreihe "6 auf einen Streich" verfilmt.

 

Handlung:

Nachdem Brüderchen und Schwesterchen ihre Mutter verloren haben, sucht sich ihr Vater eine neue Frau, die auch ihre Tochter mit ins Haus bringt. Anfangs macht die Frau einen sehr freundlichen Eindruck. Doch als sie abends beim Anstoßen den Vater vergiftet, stellt sich heraus, dass sie eine Hexe ist. Als sie die beiden schließlich in den Ziegenstall sperrt, muss Brüderchen eine silberne Uhr und Schwesterchen ein Medaillon mit einem Bild von ihrer Mutter abgeben, das sie vorher von ihrem Vater bekommen haben. Daraufhin reißen Brüderchen und Schwesterchen aus und gehen in die weite Welt. Brüderchen holt den Schmuck zurück, den sie der Hexe abgegeben hatten.

Die ganze Nacht laufen die beiden über Felder und Wiesen und durch Wälder. Doch nach einiger Zeit verspüren sie großen Hunger und Durst. Währenddessen fällt der Tochter der Hexe auf, dass Brüderchen und Schwesterchen nicht mehr da sind und die Uhr und das Medaillon mitgenommen haben. Als sie dies ihrer Mutter berichtet, stellt sich diese erbost vor ihre Hexenkugel, die ihr zeigt, wo Brüderchen und Schwesterchen sich befinden. Als sie dadurch mitbekommt, dass insbesondere Brüderchen großen Durst hat, belegt sie nacheinander die Gewässer, an denen die beiden vorbeikommen, mit einem Zauber, dass der, der daraus trinkt, sich in ein Wolf, ein Bär oder ein Reh verwandelt. Schwesterchen kann Brüderchen bei den ersten beiden Gewässern vom Trinken abhalten. Doch kurz vor dem dritten Gewässer wird sie aus einem unerklärlichen Grund ohnmächtig, sodass Brüderchen ohne ihr Dabeisein aus ihm trinkt und sich in ein Reh verwandelt. Kurz danach macht daheim die Tochter, die von der Hexe das Zaubern ein wenig gelehrt bekommt, versehentlich eine falsche Armbewegung, sodass die Hexenkugel turbulent durch die Gegend saust und schließlich kaputt im Bach landet. Als nun Schwesterchen erwacht und Brüderchen als ein kleines Reh vor sich stehen sieht, weint sie bitterlich und trinkt ebenfalls aus dem Gewässer, durch das Brüderchen zum Reh geworden war. Doch bei ihr geschieht aufgrund der zerstörten Hexenkugel nichts.

Zu ihrem Glück finden sie ein paar Schritte weiter eine leerstehende kleine Hütte, in die sie einziehen. Dort leben sie glücklich eine ganze Weile lang. Eines Tages wird aber im Schloss des Königs zur Jagd geblasen. Brüderchen möchte gegen Schwesterchen Willen im Wald spielen gehen. Es dauert eine Weile, bis er sie überredet hat. Am Abend solle er jedoch daheim sein und damit Schwesterchen ihn erkennt, solle er sagen "Liebes Schwesterlein, lass mich herein". So geschieht es auch. Am nächsten Tag fängt die Jagd des Königs von neuem an. Wiederläuft Brüderchen in den Wald um zu spielen. Der König, der ihn am Vortag schon gesehen hatte, reitet ihm nach und verletzt ihn durch einen Schuss. In dem Moment, wo Brüderchen an der Hütte ankommt und das Sprüchlein sagt, ist der König in der Nähe und hört ihn. Heimlich schaut er durch das Fenster der Hütte und beobachtet Schwesterchen, wie sie Brüderchens Verletzung versorgt. Von da an hat er sich in sie verliebt. Als Brüderchen am Tag darauf erneut in den Wald möchte, bindet ihn Schwesterchen an, da sie sich sonst große Sorgen macht. Doch während sie sich kurz Inder Hütte um das Essen kümmert, beißt Brüderchen das Seil durch und läuft weg. Wenig später kommt der König an die Hütte und sagt das Sprüchlein auf, das er am Vortag gehört hatte. Schwesterchen, die ihm im Glauben, dass Brüderchen vor der Tür steht, öffnet, erschreckt sich gewaltig. Der König aber bietet ihr freundlich an, seine Gemahlin zu werden. Dann reiten sie gemeinsam mit Brüderchen auf des Königs Schloss und feiern die Hochzeit.

Als die Hexe, die inzwischen eine neue Hexenkugel besitzt, dies mitbekommt, wird sie zornig. Doch dann wird Schwesterchen schwanger und benötigt eine Amme. Durch die Hexenkugel bekommt sie das mit und geht gemeinsam mit ihrer Tochter als Amme verkleidet zum Schloss. Dort bringen sie Schwesterchen in der Badekammer um, schneiden ihr ein Stück von ihrem Zopf ab und reißen das Medaillon wieder an sich.

Nun legt sich an Stelle von ihr die Tochter in des Königs Bett. Den Zopf legt die Hexe unter das Tuch, welches die Tochter auf dem Gesicht liegen hat, damit der König sie nicht erkennt. Der Zopf dient dazu, dass sie wie Schwesterchen aussieht. Auf die Frage des Königs, weshalb seine Frau ein Tuch vor dem Gesicht hat, behauptet die Hexe, dass die Königin Ausschlag habe. Als das Reh das Schlafgemach betritt, schreit die Hexe, dass das Reh krank sei und die Königin seinetwegen Ausschlag habe. Der König solle es töten lassen. Der König gehorcht ihr. Der Jäger, der das Reh zuerst entdeckt, will les erschießen, als seine Tochter davor springt und das Reh beschützt. Seine Tochter hat das Reh liebgewonnen und spielt öfter mit ihm. Der Jäger, der seiner Tochter gehorcht, sperrt das Reh in den Kerker und füttert es mit Blättern. Als er einmal zu sich selbst sagt, was ihn wohl für eine Strafe erwartet, wenn der König merkt, dass er den Anweisungen nicht gefolgt ist, antwortet Brüderchen, dass der König ihn  befördern wird und bittet ich um Hilfe. Der Jäger, der daraufhin das Reh zum König ins Schlafgemach der Königin führt, stellt das Reh als den Bruder der Königin vor. Brüderchen erzählt, dass die Frau dort im Bette gar nicht dien Königin sei. Da nimmt der König das Tuch von ihrem Gesicht und stellt fest, dass Brüderchen die Wahrheit gesagt hat. Die Hexe und ihre Tochter können den Schlosswachen nicht entkommen und werden hingerichtet.

Brüderchen erhält seine menschliche Gestalt zurück. Und Schwesterchen, die bislang nur noch ein Gespenst war, wird auch lebendig. Auch das Medaillon erhält sie zurück. So leben Brüderchen und Schwesterchen, der König und sein Sohn, der Jäger und seine Tochter glücklich und zufrieden in dem Schloss und führen ein harmonisches Leben.

 

Filmdaten:

Originaltitel Brüderchen und Schwesterchen
Produktionsland Deutschland
Originalsprache deutsch
Filmlänge ca. 58 Minuten
Altersfreigabe FSK 0

 

Stab:

Regie Wolfgang Eißler
Drehbuch Gabriele Kreis
Produktion Albert Schäfer (für Studio.TV.Film)
Musik Marian Lux
Kamera Florian Schilling
Schnitt Anna Kappelmann

 

Drehort:

  • Johanniterburg Kühndorf
  • Kloster Veßra (in Thüringen)

 

Hintergrund:

Drehzeit Juli 2008
Erstausstrahlung 20. Dezember 2008
DVD-Erscheinung vermutlich 2008

 

 

Heimatort von Brüderchen und Schwesterchen

(Kloster Veßra)

 Foto: Von Presse03 aus der deutschsprachigen Wikipedia, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=1817051

 

Mitwirkende:

Rollenname Darsteller
   
Brüderchen Hans-Laurin Beyerling
Schwesterchen Odine Johne
Stiefmutter Andrea Sawatzki
Stiefschwester Lisa Altenpohl
Vater Christoph Marius Ohrt
König Jonas Jägermeyr
Jäger Antoine Monot
Tochter vom Jäger Emilia Schüle
Wache Matthias Herzer