Nussknacker und Mausekönig



Das Märchen "Nussknacker und Mausekönig" wurde im Jahr 2015 für die Märchenreihe "6 auf einen Streich" gedreht.



Handlung:


Es ist Weihnachten und Marie und ihr jüngerer Bruder Fritz sind auf dem Weg nach Hause. Dort begegnen sie drei Jungs, die Fritz mit einem Schneeball bewerfen, sodass dieser einen blauen Fleck an seiner Wange bekommt. Doch Marie wirft einen weiteren Schneeball in Richtung der Jungs, die unter einem Hausdach stehen, sodass eine kleine Schneelawine auf sie herabfällt. Dann laufen Marie und Fritz nach Hause zu ihren Eltern. Da sie mit Schnee bedeckt sind, bekommen sie von ihrer Mutter eine Standpauke, da diese denkt, Marie sei für ihr Alter zu kindisch. Der Vater, ein Medizinalrat namens Karl Stahlbaum, nimmt dies jedoch mit Humor. Marie und Fritz werden anschließend von ihren Eltern bis zur Bescherung auf ihre Zimmer geschickt. In Maries Zimmer machen die beiden eine Kissenschlacht, bis Diener Alfred eine Maus im Haus entdeckt. Fritz möchte die Maus einfangen, doch die Mutter schickt ihn und Marie wieder auf ihre Zimmer.


Kurze Zeit später ist Bescherung. Marie bekommt eine essbare weiße Zuckerfigur und ein Kleid, das ihr aber nicht besonders gefällt. Fritz bekommt ein Schwert und Soldatenfiguren mit Kanone. Da erscheint Onkel Anselmus Drosselmeier in der Stube und bringt als Geschenk ein Zuckerland mit (ein durchsichtiger Kasten mit einer Art Miniaturlandschaft und kleinen Figuren, die sich durch Mechanismus bewegen können). Marie entdeckt unter dem Weihnachtsbaum einen Nussknacker in Form einer Holzfigur, die Nüsse mit ihren Zähnen knacken kann. Voller Freude nimmt sie den Nussknacker in ihre Hände und bewundert ihn. Doch als Fritz versucht, mit dem Nussknacker eine seiner Kanonenkugeln zu knacken, bricht von der Holzfigur ein Arm ab. Onkel Anselmus erzählt in einem Gespräch, dass sein Neffe Friedrich seit dem Krieg noch immer verschollen ist, aber er daran glaubt, dass er bald auftauchen müsste. Am Abend legt Marie den Nussknacker in die Vitrine, in der auch die Soldatenfiguren von Fritz stehen, da sie ihn dort für sicher hält. Sie legt in in eine Art Puppenbett und geht anschließend selbst zu Bett.


In der Nacht hört Marie seltsame Geräusche, die aus dem Wohnzimmer kommen. Als sie sich dorthin schleicht, ist es punkt Mitternacht. Die Maus folgt ihr. Als die Uhr zwölf schlägt, erscheinen plötzlich ganz viele Mäuse, die auf dem Boden und auf den Möbeln umher laufen. Dann erscheint ein großer Junge im Wohnzimmer, der dunkle Kleidung und eine Krone auf dem Kopf trägt. Er beginnt, mit dem Nussknacker, der nun auch lebendig wird, zu kämpfen. Da Marie den Nussknacker beschützen möchte, wirft sie ihren Pantoffel nach dem Jungen, der daraufhin verschwindet. Daraufhin fällt sie in Ohnmacht. Als Diener Alfred sie am nächsten Morgen im Wohnzimmer findet, ruft er schnell die Eltern von Marie. Marie hat Fieber bekommen und soll sich ausruhen. Der Nussknacker liegt wieder als Holzfigur in der Vitrine. Nachdem Marie ein Weilchen auf dem Sofa geschlafen hat, erzählt Onkel Anselmus ein Märchen: Es war einmal ein fernes Königreich, in dem ein großes Fest gefeiert werden sollte. Jedoch aßen die Mausekönigin Mauserinks und ihre sieben Söhne den Speck weg, der für das Fest bestimmt war. Der Hoferfinder namens Drosselmeier fing die älteren sechs Mausesöhne. Aus Rache verwandelte die Mauseköngin die bislang schönste Prinzessin namens Pirlipat in eine außergewöhnliche Gestalt. Doch ein Jüngling aus dem Zuckerland, der Jahre später auf das Schloss kam, schaffte es, die Prinzessin zurück zu verwandeln. Fritz und die Eltern gehen aus dem Wohnzimmer, weil sie denken, das Märchen sei zu ende. Doch als Marie mit Onkel Anselmus alleine ist, erzählt er die Geschichte weiter: Als der Jüngling rückwärts zurücktrat und sich verbeugte, zertrat er versehentlich die Mausekönigin. Diese konnte sich jedoch noch einmal rächen und verwandelte ihn in einen hölzernen Nussknacker. Dadurch konnte und wollte sich die Prinzessin nicht daran halten, dass sie dem Jüngling ihr als dank für die Erlösung als Braut versprochen war und verbannte ihn samt dem Erfinder aus dem Königreich. Nun wurde Marie klar, dass der Nussknacker dann wohl der Jüngling und die Maus im Haus der siebte Sohn der Mausekönigin und gleichzeitig der bekrönte grobe Junge sein muss. 


In der nächsten Nacht erscheint der grobe Junge, wieder um Mitternacht, direkt an Maries Bett. Er verlangt von ihr, dass sie ihm verrät, wo der Nussknacker ist, da er ihn vernichten möchte. Doch Marie verrät den Nussknacker nicht. Der Junge ist darüber so ärgerlich, dass er ihre Zuckerfiguren verspeist. Dann verschwindet er wieder. Marie geht zur Vitrine, wo der Nussknacker immer steht. Doch als sie dort ankommt, ist er nicht mehr da. Diener Alfred findet sie am Morgen wieder auf dem Boden. Als sie aufwacht, erzählt ihr Vater, dass Onkel Anselmus den Nussknacker zur Reparatur mitgenommen hat. In der nächsten Nacht erscheint der grobe Junge wieder in ihrem Zimmer. Wieder möchte er wissen, wo sich der Nussknacker befindet und wieder verrät Marie ihm nichts. Diesmal zerreißt der Junge aus Ärger das Buch, das Marie von ihrer Mutter zu ihrem zwölften Geburtstag bekommen hat und verschwindet wieder. Fritz hat den Dialog zwischen dem Jungen und Marie mitbekommen, glaubt Marie aber kein Wort, als sie ihm von dem Jungen erzählt. Die nächste Nacht verbringt Marie direkt im Wohnzimmer. Wieder erscheint der grobe Junge und kämpft mit dem Nussknacker, der wieder lebendig wird. Fritz, der von dem Lärm aufgewacht ist, kommt angelaufen und beobachtet das Geschehen. Der Nussknacker schafft es, dem Jungen die Krone vom Kopf zu nehmen. Dadurch ist er erlöst und bleibt lebendig. Der Junge hingegen löst sich auf. Dankbar nimmt der erlöste Nussknacker Marie mit ins Zuckerland, das in dem Kasten von Onkel Anselmus dargestellt ist. Als Fritz das sieht, fällt er in Ohnmacht. Im Zuckerland werden nun alle Zuckerpuppen lebendig und danken Marie, dass sie durch ihren Glauben an die Fantasie den Nussknacker und das Zuckerland erlöst hat. Marie und der erlöste Nussknacker verlieben sich ineinander.


Am nächsten Morgen liegt Marie wieder in ihrem Bett. Das Fieber ist gewichen und der Nussknacker ist nicht mehr da. Fritz, der auf dem Boden gefunden wird, wacht schnell auf und es geht ihm gut. Onkel Anselmus bringt seinen Neffen Friedrich mit, der der erlöste Nussknacker ist. Er und Marie verstehen sich gut. Marie trägt das Kleid, das ihr an Weihnachten nicht gefallen hat und die Mutter nimmt es, wie der Vater, mit Humor, wenn man verspielt ist.



Filmdaten: 


OriginaltitelNussknacker und Mausekönig
ProduktionslandDeutschland
Originalsprachedeutsch
Filmlängeca. 60 Minuten
AltersfreigabeFSK 6



Stab:


RegieFrank Stoye
DrehbuchThomas Brück; TiinaTakkula
ProduktionKirsten Lukaczik; Katharina Wagner
MusikTobias Kuhn; Markus Perner
KameraBernd Fischer
SchnittFriederike Weymar



Drehort:


  • Bremen
  • Sachsen-Anhalt
  • Schlosshotel "Zum Markgrafen" in Quedlinburg


Hintergrund:


Drehzeit10. März 2015 bis 27. März 2015
Erstausstrahlung25. Dezember 2015



Stadt, in der Marie und Fritz wohnen

(Quedlinburg)


Foto: Von I, Toksave, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=2239408 



Mitwirkende:


Rollenname
Darsteller


MarieMala Emde
FritzLeonard Seyd
NussknackerSven Gielnik
Onkel AnselmusAnatole Taubmann
Diener AlfredGuildo Horn
MausekönigJoel Basman
MutterBrigitte Hobmeier
VaterJürgen Tonkel
ZuckerfeeCollien Ulmen-Fernandes