Die Gänsemagd

 

Das Märchen "Die Gänsemagd" wurde im Jahr 1971 vom Schweizer Fernsehen verfilmt.

 

Handlung:

Die Königin lässt ihre Tochter gemeinsam mit einer Magd in ein fernes Land reisen, wo sie einen Königssohn heiraten soll. Die Königin versichert der Prinzessin, sie habe eine treue Magd ausgewählt, die sie auf der Reise begleiten soll. Außerdem gibt sie ihr ihr geliebtes sprechendes Pferd Fallada mit. Er soll achtgeben, dass der Prinzessin kein Leid geschieht. Zuletzt überreicht sie ihr ein Tuch mit drei Blutstropfen von ihr. Wenn die Prinzessin dieses Tuch ständig bei sich trage, könne niemand über ihr die Macht haben.

Auf dem Weg zeigt die Magd der Prinzessin ihr wahres Gesicht und will ihr nicht zu Dienste stehen. Die Prinzessin bittet sie mehrmals, ihr etwas Wasser zu geben. Doch die Magd weigert sich ihrer Arbeit. Dann stiehlt sie ihr das Tuch von der Königin. Sie befiehlt der Prinzessin, von nun an auf dem Esel zu reiten, Fallada stehe ihr zu. Später, als die Prinzessin ein Bad im Fluss nimmt, befiehlt die Magd ihr, mit ihr die Kleidung zu tauschen. Denn von nun an sei diese die Prinzessin. Mit einem Dolch zwingt sie die Prinzessin, zu keinem Menschen von dem Tausch zu sprechen. Auch Fallada muss sein Versprechen geben.

Am Schloss des Königs begrüßt der Königssohn die Magd als seine Gemahlin. Die Prinzessin dagegen wird zur Gänsemagd gemacht. So muss sie nun zusammen mit dem Hütejungen Kürdchen die Gänse auf der Wiese am Schloss hüten, während die Magd weiterhin die Rolle der Prinzessin übernimmt. Diese befiehlt, dass Fallada der Kopf abgehackt wird. Doch die Prinzessin fleht den Henker an, er möge Fallada nichts tun, sodass er nachgibt. Es müsse jedoch ein Geheimnis bleiben. Die Prinzessin versteckt Fallada in einer alten Hütte im Wald. Auf dem Weg zu der Wiese spricht sie zu ihm und er antwortet. Kürdchen bekommt dies mit. Als sie wieder mit Kürdchen Gänse hütet, lässt sie mit ihrem Gesang seinen Hut durch die Luft wirbeln, sodass er ihn nur schwer wieder einfangen kann. Kürdchen beschwert sich daraufhin beim König. Er meint, die Gänsemagd sei nicht ganz richtig im Kopf und berichtet, dass sie mit dem Pferd gesprochen habe.

Am nächsten Tag folgt der König den beiden unauffällig an die Wiese. Er stellt dabei fest, dass Kürdchen die Wahrheit gesagt hat und ruft die Gänsemagd zu sich. Er will von ihr wissen, wer sie wirklich sei. Die Gänsemagd entgegnet, sie dürfe darüber mit keinem Menschen sprechen, da sie es versprochen hat. Daraufhin bittet der König sie, dem Kamin ihr Leid zu klagen. So erfährt er, was der Prinzessin geschehen ist. Dann verkündet er dem Königssohn diese Nachricht und lässt die Prinzessin von der Kammerzofe herrichten.

Sie wollen nun ein Maskenfest feiern, auf dem die falsche Braut zu seiner Rechten und die richtige Braut zu seiner Linken sitzen soll. Auf dem Fest fragt der König die Magd, was einer wert ist, der sich über seinen Stand erhebt und sich über edle Menschen hebt. Die Magd meint, dass ein solcher Mensch nichts besseres wert sei, als dass er nackt ausgezogen und in ein Fass gesteckt wird, welches von innen mit spitzen Nägeln beschlagen ist. Ein Pferd solle davorgespannt werden und ihn zu Tode schleifen. Der König sagt, dass sie ihr eigenes Urteil gesprochen hat und der Henker zieht die schreiende Magd aus dem Saal.

Die Prinzessin bedankt sich bei dem König, dass er sie erlöst hat. dann befreit sie Fallada und holt ihn wieder zum Schloss. Sogar für die Magd setzt sie sich ein. Der König stimmt zu, dass man, statt sie zu töten, aus dem Land verbannt.

 

Filmdaten:

Originaltitel Die Gänsemagd
Produktionsland Schweiz
Originalsprache deutsch
Filmlänge ca. 25 Minuten
Altersfreigabe FSK 0

 

Stab:

Regie Rudolf Jugert
Drehbuch Heinz Bothe-Pelzer
Produktion Ullstein AV
Musik Peter Thomas
Kamera Friedl Behn-Grund; Lothar Dreher
Schnitt Alice Ludwig-Rasch

 

Drehort:

unbekannt

 

Hintergrund:

Drehzeit 1971
Erstausstrahlung 27. Februar 1977

 

Logo vom Schweizer Fernsehen

Foto: Von Schweizer Radio und Fernsehen - SVG erstellt mit Inkscape, Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=40429669

 

Mitwirkende:

Rollenname Darsteller
   
Prinzessin / Gänsemagd Alena Sörje
Magd Heidi Schaffrath
Königin / Mutter der Prinzessin Ursula Graeff
Kürdchen Wolfgang Noack
König Erland Erlandsen
Königssohn Klaus Hartmann