Der Meisterdieb

 

Das Märchen "Der Meisterdieb" wurde im Jahr 2010 für die Märchenreihe "6 auf einen Streich" gedreht.

 

Handlung:

Robert wohnt mit seiner schwangeren Frau Nele in einem kleinen Haus. Eines Tages macht er sich auf den Weg, seine Eltern zu treffen, denen er vor langer Zeit weggelaufen ist.

Er kommt mit seinem Pferd an ein kleines, ärmliches Haus, vor dem ein älteres Ehepaar sitzt, welches nur das Nötigste zum Überleben besitzt. Da Robert sehr prächtig gekleidet ist,halten sie ihn für ein Edelmann und fragen ihn, was sie für ihn tun könnten. Er wünscht sich ein einfaches Kartoffelgericht. Erst als die Frau erzählt, dass ihr Sohn vor langer Zeit weggelaufen ist und ein besonderes Muttermal hatte, erkennen sie Robert als ihren Sohn wieder. Beim Essen berichtet er, dass er Vater wird. Dann erzählt er, dass er ein Dieb geworden sei und so seinen Reichtum erlant habe. Noch am selben Tag wolle er zum Graf reiten, sich ihm stellen und auf Gnade hoffen, da er sein Patensohn ist. Normalerweise bringt der Graf Diebe an den Galgen.

Erstmals hält der Graf ihn ebenfalls für einen Edelmann und empfängt ihn mit Freude. Doch als er sich als Robert, sein Patensohn zu erkennen gibt und sich den "Meisterdieb" nennt, ist er erbost. Der Graf ist ein sehr strenger Mann, der sogar seiner eigenen Tochter Josefine verbietet, zu lernen, was sie möchte. Er hat gegen ihren Willen den Professor, bei dem sie mit viel Freude gelernt hat, aus dem Schloss verbannt, da er ihr seiner Meinung nach nur Unfug beibringe. Josefine ist daher noch immer sehr traurig. Nun stellt der Graf Robert drei Aufgaben, die er bewältigen muss, damit er nicht am Galgen landet. Als erstes soll er sein Pferd aus dem Stall stehlen. Dann soll er seiner Frau das Bettlaken und den Ehering stehlen. Als drittes soll er den Pfarrer und den Küster aus der Kirche stehlen.

Robert lebt derzeit an einem naheliegenden Strand. Seine Eltern, insbesondere seine Mutter, bietet ihm Hilfe an. Für die Bewältigung der ersten Aufgabe bittet er um ein Fass Wein, welches ihm die Mutter bringt. In den Wein schüttet er anschließend ein Schlafmittel, verkleidet sich als eine arme Frau und geht so zum Schloss, wo drei Wachen das Pferd bewachen. In der Gestalt der armen Frau behauptet er, er habe für die Nacht keine Unterkunft. Die Wachen lassen ihn in den Stall, wo er ihen Wein anbietet. Mit Vergnügen nehmen die Wachen diesen an und schlafenkurz danach ein. Robert schlüpft aus seinem Kostüm und entnimmt den Wachen das Pferd.

Am nächsten Tag fertigt er zur Bewältigung der zweiten Aufgabe eine Vogelscheuche an. In der Nacht stellt er sie auf einer Leiter vor das Fenster des gräflichen Schlafgemachs. Der Graf schießt die Vogelscheuche vonder Leiter und glaubt, er habe Robert erschossen. Als er ihn auf dem Schlosshof sucht, klettert Robert an das geöffnete Fenster, gibt sich als Graf und fordert von der Gräfin Greta das Bettlaken und den Ehering, da er seinem Patensohn ein würdiges Begräbnis schaffen wolle. Er bekommt beides, da die Gräfin ihn nicht erkennt.

Für die letzte Aufgabe lässt er sich von seinen Eltern helfen, am Strand Krebse zu sammeln. Er versöhnt sich dabei mit seinem Vater, mit dem er sich früher gestritten hat. An der Kirche steckt er den Krebsen brennende Kerzen auf den Rücken. Als sie in der Nacht zwischen den Grabsteinen umher laufen, sieht es sehr gruselig aus. Robert gibt sich als Petrus und lockt die beiden in den großen Sack, den er zuvor genäht hat. Der Sack sei der einzige Weg in den Himmel. Sobald die beiden im Sack sitzen, bindet er ihn fest zu und schiebt ihn ins Taubenhaus des Grafen.

Die Gräfin hat in der Zwischenzeit Josefine versucht, das Sticken beizubringen. Doch diese ist noch immer traurig wegen des Professors gewesen und somit sehr uninterssiert. Die einfühlsame Gräfin verlässt heimlich mit ihr das Schloss und sucht den Professor auf.

Am nächsten Morgen findet der Graf den Pfarrer und den Küster im Taubenhaus. Er ist sehr wütend auf die beiden, da sie sich täuschen lassen haben. In dem Moment kommen die Gräfin und Josefine zurück. Der Graf ändert seine Einstellung. Er gestattet Josefine, dass sie machen darf, was sie möchte. Dann schenkt er Robert seine Freiheit und seine Achtung.

Als Robert zu Hause ankommt, sieht er Nele, die sich um deren Sohn kümmert. Glücklich geht er seine Frau und sein Kind begrüßen.

 

Filmdaten:

Originaltitel Der Meisterdieb
Produktionsland Deutschland
Originalsprache deutsch
Filmlänge ca. 60 Minuten
Altersfreigabe FSK 0

 

Stab:

Regie Christian Theede
Drehbuch Dieter Bongartz; Leonie Bongartz
Produktion Thorsten Flassnöcker
Musik Peter Schmitt
Kamera Simon Schmejkal
Schnitt Andrea Wimmer

 

Drehort:

  • Gemeinde Tüttendorf (Gut Wulfshagen) (Schleswig-Holstein)
  • Freilichtmuseum Molfsee
  • Freilichtmuseum am Kiekeberg
  • Steinbeck / Klütz
  • Thomasburg (bei Lüneburg)

 

Hintergrund:

Drehzeit 31. Mai 2010 bis 18. Juni 2010
Erstausstrahlung 26. Dezember 2010
DVD-Erscheinung vermutlich 2010

 

Haus des Grafen

(Gutshaus Wulfshagen)

Foto: Von KarleHorn in der Wikipedia auf Deutsch, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=23479776

 

Mitwirkende:

Rollenname Darsteller
   
Robert / der Meisterdieb Max von Thun
Graf Gustav Armin Rohde
Gräfin Greta Ann-Kathrin Kramer
Josefine Anna Hausburg
Mutter Svea Gritta Schweighöfer
Vater Heinrich Dietmar Mues
Professor Lichtenberg Hans-Peter Korff
Pfarrer Rafael Fritz Roth
Küster Gabriel Andreas Schröders
Nele Katharina Wackernagel
Soldat Knut Mirko Lang