Hänsel und Gretel

 

Das Märchen "Hänsel und Gretel" wurde im Jahr 2005 für die Märchenreihe "Märchenperlen" verfilmt.

 

Handlung:

Während die Geschwister Hänsel und Gretel im Wald Verstecken spielen, führt der Erzähler in die Handlung ein und berichtet, dass in dem Wald, in dem sie mit ihren Eltern wohnen, geheimnisvolle Wesen leben.

Ihr Vater ist ein armer Holzfäller und die Stiefmutter ist sehr krank. In ihrem Waldhäuschen haben sie nicht einmal genug zu Essen, da der Waldbauer dem Vater das Holz nicht abkaufen möchte. Am nächsten Tag verlangt der Hausbesitzer die Miete für das Haus und nimmt, da die Familie kein Geld zahlen kann, deren Tisch als Ausgleich mit. So überredet die Stiefmutter den Vater am Abend, die Kinder im Wald auszusetzen. Hänsel und Gretel haben dies jedoch mitbekommen. Hänsel geht hinaus vor die Haustür und sammelt einige im Mondschein schimmernde Kieselsteine. Dabei stößt er sich an einer Vogelscheuche und erschreckt sich.

Am nächsten Morgen setzen die Eltern ihre Kinder an einem finsteren Platz im Wald aus. Auf dem Weg dorthin hat Hänsel jedoch seine gesammelten Kieselsteine verstreut. Am frühen Abend schlafen sie am Feuer ein. Erst in der Nacht wachen sie auf und folgen den Kieselsteinen, die ihnen durch das Mondlicht den Weg weisen. Am frühen Morgen kommen sie zu Hause an. Der Vater ist überglücklich und geht gemeinsam mit seinen Kindern Holz holen. Die Stiefmutter dagegen ist ärgerlich und findet einen Kieseltein in Hänsels Tasche vor. So findet sie heraus, dass die Kinder sie hintergangen haben. Erneut überredet sie den Vater am Nachmittag, die Kinder wieder auszusetzen. Hänsel und Gretel haben wieder das Gespräch mitbekommen. Als Hänsel jedoch in der Nacht wieder Kieselsteine sammeln will, wird er von der Stiefmutter erwischt.

Am nächsten Morgen geht die Familie wieder tief in den Wald. Vorher bekommen beide noch ein Stück Brot. Hänsel streut seines auf den Weg. Diesmal lassen die Eltern sie noch tiefer im Wald zurück, als am Tag zuvor. Als die Eltern nicht mehr zu sehen sind, will Hänsel seiner Schwester die Spur aus Brotkrümeln zeigen. Doch ein Vogel hat diese aufgepickt. So irren Hänsel und Gretel den ganzen restlichen Tag durch den Wald. In der Nacht bauen sie sich ein Bett aus Laub. Auch am nächsten Morgen finden sie den Heimweg nicht. Sie gelangen an eine alte Brücke. Als sie diese überqueren, bricht sie direkt hinter ihnen zusammen. Später sehen sie einen kleinen Vogel, dem sie folgen. So gelangen sie an ein Haus aus Lebkuchen und Naschwerk.

Nachdem sie sich eine Weile daran bedient haben, möchte Gretel weitergehen, da ihr dieser Ort unheimlich vorkommt. In dem Moment beißt Hänsel auf den Stock der Hexe, die die Kinder in das Haus lockt. Drinnen bereitet sie ihnen Pfannenkuchen und andere Leckereien zu. Sie stellt sich sehr freundlich, aber Gretel kommt sie trotzdem unheimlich vor. Am Abend führt sie die Kinder zu Federbetten, in denen sie schafen.

Doch in der Nacht gibt sie dem Haus seinen wahren Anblick zurück. Statt einem Lebkuchenhaus ist dort dann nur noch eine alte Blechhütte. Hänsel und Gretel liegen auch nicht mehr in Federbetten, sondern auf Stroh. Sie wollen nach Hause gehen. Doch die Hexe hält sie auf und sperrt Hänsel in einen kleinen Käfig. Dann lässt sie Grtel für sich arbeiten. Unter anderem soll sie ständig für Hänsel Essen zubereiten. Doch selber bekommt sie nichts außer Gemüseschalen zu Essen. An einem Tag nimmt die Hexe ihr ihre Puppe weg, die sie mitgenommen hat und steckt sie in einen Schrank, in dem sie schon viele Spielzeuge von Kindern aufbewahrt. Da sie außerdem selber auch nie etwas isst, findet Gretel heraus, dass sie Hänsel aufessen will und ihn mit dem ganzen Essen mästet. So gibt sie ihm einen Knochen, mit dem er der Hexe, die nicht so gut sehen kann, vortäuschen kann, dass er noch mager sei.

Während die Hexe in der Nacht einen Rundflug macht, holt Gretel sich heimlich ihre Puppe wieder. Am nächsten Abend versucht sie, imWald Hilfe zu holen. Doch sie geht, egal in welche Richtung sie geht, nur im Kreis. Als sie bei der Hexe wieder ankommt, findet diese heraus, dass Hänsel und Gretel sie schon seit längerer Zeit hintergangen sind. Sie kündigt an, Hänsel am folgenden Tag essen zu wollen. Dann packt sie Gretel und nimmt sie mit in ihr Haus. Dort soll sie Geschirr spülen. In der Nacht gewittert es. Gretel nimmt ihren Mut zusammen und versucht, wie Hänsel ihr es am Tag vorgeschlagen hat, der Hexe den Schlüssel für den Käfig zu klauen. Doch ihr Versuch misslingt. Die Hexe jagt ihr einen großen Schrecken ein, sodass sie schreiend wegläuft.

Am nächsten Tag soll sie Wasser holen. Dabei weint sie bitterlich. Im Hexenhaus versucht sie, die Hexe zu überreden, Hänsel nicht zu essen, da er lebend viel nützlicher ist. Doch die Hexe hört darauf nicht und lässt Gretel in den Ofen schauen, damit sie sagen kann, ob er schon heiß ist. Doch Gretel merkt, dass die Hexe sie in Echt nur dort hineinschubsen will und tut so, als würde sie das nicht können. Als die hexe nun selbst in den Ofen kriecht, reißt Gretel ihr den Schlüssel von dem Schlüsselbund weg und schubst sie in denOfen. Dann verriegelt sie die Tür und rennt zu Hänsel. Als sie ihn aus dem Käfig befreit, rennt er jubelnd um sie herum und nimmt sie fest in die Arme.

Zusammen gehen sie noch einmal in das Hexenhaus, um sich das Schlafzimmer der Hexe genauer anzugucken. Alle Vögel und Schmetterlinge,die die Hexe verzaubert hat, sind nun frei und fliegen davon. Dann entdecken Hänsel und Gretel eine Truhe voller Edelsteine und Schmuck. Sie nehmen einiges davon mit. Dann machen sie sich auf den Heimweg. Als sie an der eingebrochenen Brücke ankommen, sehen sie einen Schwan, der ihnen einen anderen Weg über den Fluss zeigt. Einige Zeit später kommen sie tatsächlich zu Hause an.

Ihr Vater ist überglücklich, dass er seine Kinder wieder hat und verspricht, sie nie wieder auszusetzen. Auch traut er seinen Augen nicht, als Hänsel und Gretel ihm den Schatz zeigen, den sie bei der Hexe gefunden haben. Die Stiefmutter ist jedoch inzwischen gestorben. So leben der Vater, Hänsel und Gretel glücklich in der kleinen Hütte im Wald.

 

Filmdaten:

Originaltitel Hänsel und Gretel
Produktionsland Deutschland
Originalsprache deutsch
Filmlänge ca. 75 Minuten
Altersfreigabe FSK 6

 

Stab:

Regie Anne Wild
Drehbuch Peter Schwindt
Produktion Ernst Geyer; Jürgen Haase; Ingelore König
Musik Mari Boine
Kamera Wojciech Szepel
Schnitt Dagmar Lichius

 

Drehort:

  • Thüringer Wald
  • Elgersburg
  • Friedrichroda
  • Georgenthal
  • Mühlberg
  • Manebach
  • Tambach-Dietharz
  • Schnepfenthal

 

Hintergrund:

Drehzeit 08. März 2005 bis 21. April 2005
Erstausstrahlung 28. Mai 2006

 

Wald

(Thüringer Wald bei Tambach-Dietharz)

Foto: Von Falko Göthel www.quermania.de - selber fotografiert, CC BY-SA 2.0 de, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=36480536

 

Mitwirkende:

Rollenname Darsteller
   
Hänsel Johann Storm
Gretel Nastassja Hahn
Vater Henning Peker
Stiefmutter Claudia Geisler
Hexe Sibylle Canonica
Waldbauer Christian Habicht
Erzähler Christian Steyer