Hänsel und Gretel

 

Das Märchen "Hänsel und Gretel" wurde im Jahr 1954 im Atelier der "Schongerfilm" gedreht.

 

Handlung:

Die beiden Geschwister Hänsel und Gretel leben gemeinsam mit ihren Eltern in einem kleinen Häuschen im Wald. Die Familie ist sehr arm. Daher ziehen Hänsel und Gretel oft mit einem Karren voller von den Eltern gebastelter Besen umher, um etwas Geld für die Familie zu bekommen.

Als der Vater eines Abends von dem Waldhaus erzählt, in dem sich ein großer Schatz befindet, der jedoch von einer Hexe bewacht wird,  träumt die Familie davon, dieses Waldhaus zu finden. Noch am selben Abend kommt der strenge Hauswirt zu Besuch und fordert das Geld für die Miete. Hänsel und Gretel, die zwar schon im Bett sind, jedoch noch nicht schlafen, bekommen mit, wie der Hauswirt die Eltern anbrüllt, als diese die Schulden nicht bezahlen können. Anschließend droht er, die Familie herauszuwerfen, wenn sie nicht schläunigst die Miete bezahlen. Doch auch am nächsten Tag, als die Mutter mit den Besen umher zieht, wird die Familie nicht reicher. So überlegt der Vater am Abend, dass er bei den Holzfällern imWald Arbeit suchen möchte und die Mutter soll bei einem Bauern arbeiten. Hänsel soll derweil zu einem Müller und Gretel zu der Base geschickt werden. Die Not der Familie ist so groß wie noch nie zuvor.

So machen sich Hänsel und Gretel, die das Gespräch der Eltern mitbekommen haben, in der selben Nacht heimlich auf den Weg in den Wald, um das Waldhaus zu suchen. Hänsel streut Kieselsteine auf den Weg, die ihnen durch den Mondschein den Heimweg zeigen. Als Hänsel und Greteleine Weile durch den Wald gegangen sind, stoßen sie auf einen großen Bären, der sie so sehr erschreckt, dass sie panisch davonlaufen. Unglücklicherweise läuft Gretel nach links und Hänsel nach rechts, sodass sie sich verlieren. Gretelweint bitterlich, als sie Hänsel nicht mehr finden kann. Hänsel ruft währenddessen nach seiner Schwester. Zu ihrem Glück ruft er so laut, dass Gretel ihn schließlich hört und antwortet. Dann treffen sie sich wieder und beschließen, wieder nach Haus zu gehen.

Doch schon in der nächsten Nacht machen sie den nächsten Versuch. Wieder streut Hänsel Kieselsteine auf den Weg. Als diese aufgebraucht sind, streut er Brotkrumen von einem alten Stück Brot, das er in seiner Hosentasche findet, auf den Weg. Doch kurze Zeit später sind diese auch aufgebraucht. Gretel möchte daher umkehren. Als Hänsel nach den Brotkrümeln schaut, sind diese nicht mehr da. Sie singen dem Mond ein Lied, damit er ihnen den Weg scheint. Tatsächlich wird es währenddessen immer heller. Dann gehen sie weiter und gelangen an ein Häuschen, welches aus Nachwerk und Lebkuchen besteht. Da sie großen Hunger haben, probieren sie von dem Häuschen. Als plötzlich eine alte Frau die Kinder in das Haus locken will, bekommt Gretel Angst und möchte lieber gehen. Doch Hänsel besteht darauf, ihr zu folgen. Gretel denkt, dass die Frau die Hexe ist. Im Haus zaubert sie den Kindern erst einen reich gedeckten Tisch und später zwei edle Betten und hübsche Nachthemden.

Am nächsten Morgen schmiedet die Frau einen Plan, die Kinder zu fressen. Sie ist, wie Gretel befürchtet hat, die Hexe. Laut schreiend weckt sie die beiden und lässt Gretel für sie arbeiten. Während diese Wasser holt, zaubert sie Hänsel ein Stück Speck, welches er essen soll. Denn die Hexe möchte ihn mästen, damit er für sie zum Fressen dick genug ist. Als Hänsel den Speck hinter ihrem Rücken aus dem geöffneten Fenster wirft, wird die Hexe ärgerlich und sperrt Hänsel in einen engen Käfig. Dann zwingt sie ihn, ein Hühnchen zu essen. Als Gretel ihn im Stall sieht, erschreckt sie sich gewaltig.

Die Eltern, die ihre Kinder vermissen, suchen im Wald vergebens nach ihnen. Währenddessen macht die Hexe Gretel noch größeren Druck. Als sie Brot backen soll, befiehlt ihr die Hexe, im Ofen zu schauen, ob er heiß genug ist. Aber Gretel sagt nur, sie wüsste nicht, wie sie das machen soll. Als die Hexe sich selbst in den Ofen beugt, flüstert Hänsel Gretel zu, dass sie die Hexe in den Ofen schieben soll. Als Gretel das macht, schließt sie schnell die Ofentür. Danach kracht das ganze Hexenhaus zusammen. Hänsel ist ebenfalls frei. Nachdemsie sich freudig umarmt und geküsst haben, finden sie den Schlüssel zur Kellerluke, dessen Leiter in die Schatzkammer führt. Dort stehen mehrere Truhen voller Schmuck,Perlen und Edelsteine. Als Hänsel und Gretel sich reichlich davon in ihre Taschen gepackt haben, machen sie sich auf den Heimweg, den sie auch bald finden.

In demMoment, wo der Hauswirt zu den trauernden Eltern kommt, erreichen Hänsel und Gretel ihr Haus. Voller Freude zeigen sie den Eltern den Schatz der Hexe und feiern ihr Wiedersehen. Dann bezahlen sie gemeinsam den ebenfalls lachenden Hauswirt, der sie zufrieden in Ruhe lässt.

Die Not der Familie hat ein Ende.

 

Filmdaten:

Originaltitel Hänsel und Gretel
Produktionsland Deutschland
Originalsprache deutsch
Filmlänge ca. 54 Minuten
Altersfreigabe FSK 0

 

Stab:

Regie Walter Janssen
Drehbuch Gerhard Fritz Hummel
Produktion Hubert Schonger
Musik Giuseppe Becce
Kamera Wolf Schwan

 

Drehort:

  • Inning am Ammersee

 

Hintergrund:

Drehzeit 1954
Uraufführung 12. September 1954
DVD-Erscheinung 03. August 2007

 

Logo von Schongerfilm

Foto:  Von Hubert Schonger GmbH - Filmvorspann eines Schongerfilms, Logo, https://de.wikipedia.org/w/index.php?curid=7598001

 

Mitwirkende:

Rollenname Darsteller
   
Hänsel Jürgen Micksch
Gretel Maren-Inken Bielenberg
Mutter Ellen Frank
Vater Jochen Diestelmann
Hauswirt Wolfgang Eichberger
Hexe Barbara Gallauner