Frau Holle

 

Das Märchen "Frau Holle" wurde im Jahr 2008 für die Märchenreihe "6 auf einen Streich" verfilmt.

 

Handlung:

In einem Dorf wohnt eine Witwe, die Weberin ist, mit zwei Töchtern, die sich erheblich voneinander unterscheiden. Marie, die ältere von beiden, ist bescheiden und freundlich und hilft anderen viel bei der Arbeit. Zudem kümmert sie sich viel um den Hund Struppi, den sie von ihrem bereits verstorbenen Vater bekommen hat. Ihre jüngere Schwester Luise dagegen ist egoistisch und faul.

Der Bäcker des Dorfes versucht schon lange, ein Brot zu backen, welches der Witwe schmeckt. Doch bislang hat sie an jedemetwas auszusetzen gehabt und es an ihre Gänse verfüttert. An einem Samstagmorgen soll ursprünglich Luise sich nach dem Frühstück um die Wäsche kümmern. Doch als diese dazu aufgefordert wird, behauptet sie, sie sei krank und könne nicht arbeiten. Die Mutter, die ihr glaubt, verschont sie von der Arbeit und lässt Marie diese übernehmen. Während sie die Wäsche aufhängt, bekommt sie von dem Schleifer des Dorfes, Timor, eine kostbare Brosche geschenkt. Dann geht sie zum Brunnen und spinnt Wolle. Auf dem Weg dorthin begegnet sie Frieder, der gemeinsam mit Sebastian in Luise verliebt ist und sich nach ihr erkundigt. In der darauffolgenden Nacht versucht Luise, Marie die Brosche zu stehlen. Marie erwischt sie zwar dabei, schenkt ihr jedoch trotzdem die Brosche. Am nächsten Tag findet das Dorffest statt. Luise behauptet, sie sei wieder gesund und sodarf sie daran teilnehmen. Als Marie auch ihre Mutter um Erlaubnis bittet, das Dorffestb esuchen zu dürfen, verbietet diese es, da Marie noch spinnen soll.

Während das ganze Dorf feiert, sitzt Marie am alten Brunnen und spinnt. Dabei sticht sie sich versehentlich in den Finger. Beim Versuch, die Spindel abzuspülen, landet die Spindel und später Marie, im Brunnen. Marie landet auf einer Blumenwiese, wo sie den Raben Gustav und die Raupe Limonella kennenlernt. Plötzlich steht vor ihr ein Backofen, dessen Brot herausgezogen werden muss. Marie geht dieser Aufgabe nach. Dann kommt sie an einen Apfelbaum, der sie bittet, ihn zu schütteln, da die Äpfel reif sind. Auch da ist Marie zur Stelle. Limonella, die inzwischen ein Schmetterling geworden ist, fliegt neben Marie her und zeigt ihr das Haus von Frau Holle, die sie auch sogleich an der Tür hereinbittet. Marie willigt auf ihre Nachfrage ein, Frau Holle im Haus zu helfen. Sie erledigt fleißig alle Arbeit und ist freundlich. Währenddessen suchen die Dorfbewohner vergeblich nach ihr. Im Winter soll Marie die Betten schütteln, damit es auf der Welt schneit. Als sie dies tut, sind die Dorfbewohner über den vielen Schnee begeistert. Nur Luise ist maulig, da sie anstelle von Marie im Haus arbeiten muss. Auch die Mutter kann die Wirtin, der sie drei Stoffe in verschiedenen Farben versprochen hat, aufgrund der fehlenden helfenden Hand von Marie, nicht zufriedenstellen. Diese jedoch verbringt noch den ganzen restlichen Winter bei Frau Holle. Doch als das Frühjahr kommt, bekommt Marie Heimweh. Am Tor, das wieder in das Dorf führt, gibt Frau Holle ihr die Spindel wieder, die in den Brunnen gefallen ist. Als Marie durch das Tor hindurch geht, regnet es plötzlich Gold und alles bleibt an dem Kleid hängen, welches Frau Holle ihr genäht hat.

Im Dorf trauen alle ihren Augen nicht, als sie Marie sehen. Luise dagegen ist neidisch und plant, ebenfalls zu Frau Holle zu gehen, nachdem sie Marie am folgenden Abend gefragt hat, wie es bei Frau Holle war und wie sie dorthin gekommen ist. Beim nächsten Dorffest wird die Rückkehr von Marie gefeiert. Frieder, der bislang gestottert hat, kann plötzlich ohne zu stottern sprechen. Der Bäcker hat endlich das Brot gefunden, welches der Weberin schmeckt. Es ist Kartoffelbrot. Die Weberin behauptet, es schmecke wie das Kartoffelbrot ihrer Kindheit. Während des Festes macht sich Luise auf den Weg zum Brunnen. Dort sticht sie sich absichtlich in den Finger und wirft die Spindel ins Wasser. Dann springt sie hinterher und landet ebenfalls auf der Blumenwiese. Dort lernt sie auch Gustav und Limonella kennen. Jedoch ist sie sehr unfreundlich zu den Tieren und möchte nur wissen, wo das Haus der Frau Holle ist. Doch weder Gustav noch Limonella geben ihr Antwort. Auch sie stößt auf ihrer Suche nach Frau Holle auf den Backofen. Doch statt das Brot herauszuholen, holt sie nur ein Bot für sich heraus und isst dieses auf. Dabei möchte sie auch nicht mit Gustav teilen, der sie fragt, ob er nicht ein Stück abbekommen kann. Auch dem Apfelbaum, dem sie später begegnet, möchte sie nicht helfen. Ohne Mitgefühl geht sie an ihm vorbei. Am Haus der Frau Holle wird auch sie hereingebeten. Genau wie Marie wird ihr gutes Essen aufgetischt. Doch sie weigert sich, aufzuäumen. Stattdessen fragt sie, wann sie ein neues Kleid bekommt. Als ihr Frau Holle daraufhin eine Schürze anbietet, die sie genäht hat, weist Luise diese ab. Auch die Zeit danach zeigt Luise wenig Bereitschaft, zu arbeiten. Währenddessen suchen die Dorfbewohner vergeblich nach ihr. Nur Marie hat die Vermutung, dass sie in den Brunnen gesprungen sein könnte. Im Winter soll auch Luise das Bett schütteln. Doch im Dorf hört es nach ein paar Schneeflocken schon auf zu schneien. Denn Luise schläft bei ihrer Arbeit ein. Marie und ihre Mutter müssen deswegen die Pflanzen mit Stroh vor dem Erfrieren schützen. Im Frühjahr sieht Gustav, dass Luise in der Schaukel vor Frau Holles Haus liegt, statt die Blumen zu gießen. Dann wird sie nach Hause geschickt. Sie erhält ebenfalls die Spindel zurück. Als sie durch das Tor geht, wird ein Kessel Pech über ihr ausgeschüttet.

Als sie im Dorf ankommt, ist sie komplett schmutzig. Sie versucht vergeblich, sich zu waschen und sich die Haare zu kämmen. Marie, die großes Mitgefühl hat, leiht ihr ihr goldenes Kleid aus. Doch als Luise es anzieht, färbt es sich braun. Beim Dorffest fragt sie Frieder,ob er mit ihr tanzen möchte. Doch dieser weist sie ab. Luise ist traurig, da sie realisiert, dass sie nicht sehr beliebt ist und geht weinened zu dem Brunnen. Dort erinnert sie sich an die Worte von Frau Holle, die sie ihr mitgegeben hat, bevor sie durch das Tor gegangen ist, dass jeder Tag ein neuer Anfang sein kann. So beherrscht sie sich und ändert ihen Charakter. Zuerst hilft sie einem Schmetterling, der sich in einem Spinnennetz verfangen hat. Dann hilft sie Struppi, der sich versehentlich einen Dornen eingetreten hat. Dabei wird das Kleid immer ein bisschen heller und von den Haaren verschwindet immer ein bisschen Pech. Dann gibt sie Luise die Brosche zurück. Doch diese schenkt sie ihr. Als sie sie an das Kleid steckt, wirg dieses komplett gold und alles restliche Pech verschwindet aus den Haaren. Während Luise mit großen Augen an ihr herunterschaut, müssen sie und Marie lachen. Wenig später wird sie auch schon von Frieder zum Tanz aufgefordert.

Von da an vergisst Luise nicht mehr, wie gut es tut, zu anderen Menschen freundlich und hilfsbereit zu sein. Sie Marie, ihre Mutter und die anderen Dorfbewohner leben glücklich zusammen in dem Dorf.

 

Filmdaten:

Originaltitel Frau Holle
Produktionsland Deutschland
Originalsprache deutsch
Filmlänge ca. 58 Minuten
Altersfreigabe FSK 0

 

Stab:

Regie Bodo Fürneisen
Drehbuch Marlis Ewald
Produktion Alexander Gehrke (für Antaeus Filmproduktion)
Musik Rainer Oleak
Kamera Sebastian Richter
Schnitt Matthias Behrens; Sonja Geiler (Dialogschnitt); Christoph Oertel (Tongestaltung)

 

Drehort:

  • Lehde (Spreewalddorf)
  • Havelstudios (Berlin)

 

Hintergrund:

Drehzeit September und Oktober 2007
Erstausstrahlung 25. Dezember 2008
DVD-Erscheinung 2008

 

Haus der Wirtin

(historisches Wohnhaus in Lehde)

Foto: Von Die Autorenschaft wurde nicht in einer maschinell lesbaren Form angegeben. Es wird Olaf2 als Autor angenommen (basierend auf den Rechteinhaber-Angaben). - Die Autorenschaft wurde nicht in einer maschinell lesbaren Form angegeben. Es wird angenommen, dass es sich um ein eigenes Werk handelt (basierend auf den Rechteinhaber-Angaben)., CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=924452

 

Mitwirkende:

Rollenname Darsteller
   
Marie Lea Eisleb
Luise Camille Dombrowski
Mutter Johanna Gastdorf
Frau Holle Marianne Sägebrecht
Erzähler / Timor Herbert Feuerstein
Wirtin Franziska Troegner
Bäcker Peter Prager
Frieder Yoshij Grimm
Sebastian Valentin Kranz